Projektkontext
Das Elektroinstallationsunternehmen Elektro Knies, ein Tochterunternehmen der EWR AG, hat seine erste THG-Bilanz erfolgreich erstellt. Dieser Blogbeitrag zeigt Ihnen den Prozess auf, teilt unsere Erkenntnisse und feiert die gemeinsamen Anstrengungen, seitens Elektro Knies, EWR und Climate Connection, die diesen Erfolg möglich gemacht haben.
Netto-Null bis 2045 lautet das erklärte Klimaziel, mit dem sich EWR an den Klimazielen der Bundesregierung ausrichtet. Das Ziel ist Bestandteil der Unternehmensstrategie und geht einher mit einer verstärkten Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und einer Änderung der täglichen Arbeitsweise.
Damit EWR sein Klimaziel erreichen kann, sind auch die EWR-Tochtergesellschaften und Beteiligungen aufgefordert ihren Beitrag zu leisten und über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg ihren Treibhausgasausstoß zu reduzieren. Dementsprechend ist die Erstellung einer THG-Bilanz essentiell, um die richtigen Stellschrauben für nachhaltigere Geschäftspraktiken zu identifizieren.
Jürgen Fuchs, Geschäftsführer von Elektro Knies, spricht über das Projekt: „Mit der erstmaligen Erfassung unserer Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette haben wir die Grundlage geschaffen, um exakt zu verstehen, wie wir derzeit aufgestellt sind und wo die größten Hebel zur Einsparung von Emissionen liegen.“
Projektumsetzung bei Elektro Knies
Die Erstellung einer THG-Bilanz ist ein komplexes Unterfangen, das eine detaillierte Datenerfassung und -analyse erfordert. Der Prozess wurde von Climate Connection methodisch aufgesetzt und begleitet. Er umfasste folgende Schritte:
Datensammlung: Im ersten Schritt wurden relevante Daten zu direkten Emissionen (Scope 1), indirekten Emissionen aus bezogener Energie (Scope 2) und zu weiteren 15 indirekten Emissionsfaktoren (Scope 3), die auf Basis einer Signifikanzanalyse priorisiert wurden.
Datenanalyse: Im nächsten Schritt wurden die Daten digitalisiert, quantifiziert und die Emissionsfaktoren über die Nutzung von diversen Datenbanken berechnet. Fokus hierbei lag vor allem darauf, die Plausibilität der Daten sicherzustellen und entlang des GHG-Protokoll Standards zu validieren.
THG-Bilanz der Zukunft: Im letzten Schritt wurde im Abschlussworkshop ein Ausblick erarbeitet, wie in Zukunft noch genauer bilanziert werden kann und welche weiteren Faktoren perspektivisch in die Bilanz integriert werden können.
Während der Umsetzung haben wir auch mehrere Learnings generieren können. Hier sind die Top 3 Schlüsselerkenntnisse, die wir teilen möchten:
Effizienz durch frühzeitige Datensammlung: Eine organisierte und frühzeitige Datenerfassung ist entscheidend für eine effiziente Analyse und präzise Ergebnisse. Hier lohnt sich der Einsatz von Softwaretools.
Null Scope 2 Emissionen mit Ökostrom: Der Umstieg auf Ökostrom kann Scope 2 Emissionen komplett reduzieren, ein einfacher Schritt mit großer Wirkung. Elektro Knies bezieht schon seit Jahren klimaneutralen Ökostrom von der EWR AG, was sich positiv in der Bilanz wiederspiegelt.
Wichtigkeit der Lieferantenkommunikation für Scope 3: Direkter Austausch mit Lieferanten ist unerlässlich, um die Erfassbarkeit der Scope 3 Emissionen zu verstehen und zu steuern. Denn oft lässt sich nur über Gespräche herausfinden, welche Daten über Lieferwege und eingekaufte Produkte in der Lieferkette vorhanden sind.
Projektausblick
Die erzielten Ergebnisse haben den Grundstein für zukünftige Projekte gelegt. Der Folgeauftrag für eine zweite Treibhausgasbilanz für das Jahr 2023 von Elektro Knies ist bereits fixiert und wir starten noch diesen Monat mit dem Projekt.
Darüber hinaus wird Climate Connection weitere Unternehmen des EWR-Konsortiums bei der Bilanzierung unterstützen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das Ziel der Emissionsneutralität bis 2045 zu erreichen. Wir freuen uns sehr, unseren Beitrag zur Klimaneutralität leisten zu können und freuen uns auf weitere Projekte in diesem Jahr.